Salzwelten Hallstatt

Der Ursprung der Salzproduktion und der Beginn der Salzwelten begann in Hallstatt vor 7000 Jahren. Im oberösterreichischen Dachsteingebiet war das „Weiße Gold“ dafür verantwortlich, dass sich Tiere und somit auch Menschen ansiedelten. Schon damals wurde erkannt, wie wertvoll dieses Fleckchen Erde war und ist. Der Ort erzählt heute noch von damals und gewährt Einblicke in die Vergangeheit.

Das heutige Ausflugziel zu den Salzwelten in Hallstatt ist erlebnisreich und eindrucksvoll. Mit der Seilbahn geht es hoch hinauf auf den Berg. Oben angekommen, beeindruckt der Skywalk mit seiner atemberaubenden Aussicht. Ins Bergwerk der Salzwelten hinein gelangt man mit einer Erlebnisrutsche für Alt und Jung. Der Ausflug besticht mit Action, Spannung, Licht-, Sound- und Bewegungseffekten sowie virtuellen Erlebnissen.

Geschichtliche Aspekte

Hallstatt war ausschlaggebend für eine eigene namensgebende Epoche in der älteren Eisenzeit. Das Naturhistorische Museum Wien erforscht diese archäologische Schatzkammer seit über 100 Jahren, da durch die Erhaltungsbedingungen im Salzberg eine umfassende Fülle an gut erhaltenen Funden sichergestellt und erforscht werden konnte. Das hallstattzeitliche Gräberfeld beinhaltet Schätze von nahezu der gesamten damaligen wissentlichen Welt. Darunter auch Reste der aus Stein erbauten Villen der Römer, keltische Bergbauweisen sowie Hausbefunde auf der Dammwiese, die auf eine Bergbausiedlung der jungen Eisenzeit hervorgehen. Bei montanarchäologischen Untersuchungen wurde festgestellt, dass um 1500 vor Christi schon Salz abgebaut wurde und somit ist das Salzberwerk von Hallstatt auch das Älteste der Welt!

Eine archäologische Sensation war auch die Entdeckung der ältesten Stiege im Salzbergwerk. Sie dürfte um 1344 vor Christi erbaut worden sein und durch die Bedingungen im Salzbergwerk ist diese noch sehr gut erhalten. Die Stiege wurde am Ende eines verstürzten Schachtes entdeckt und dürfte eines der ersten Bauschritte für den Bergbau gewesen sein.

Hallstattzeit

Die dritte und letzte große Epoche nach der Stein- und Bronzezeit ist die Eisenzeit. Der Rohstoff Eisen brachte starke politische, gesellschaftliche, wirtschafltiche und soziale Veränderungen zum Vorschein. Wirtschaftliche und politische Macht sowie mächtige soziale Schichtung prägten die Gesellschaft. Es kam zu kulturellen Anpassungen aus dem Süden und Osten, die das Leben der Menschen in Mitteleuropa veränderte. 

Laténezeit

Die jüngere Eisenzeit wird in der Schweiz auch „Laténezeit“ genannt. Diese Zeit prägte einen neuen Kunststil mit mediterranen Einflüssen, welche im wirtschaftlichen und technischen Bereich sichtbar wurde. In spärlichen Angaben der Funde in Salinenakten umfasste das Bergwerk auf der Dammwiese um die 72.000m2 Fläche und ragte 330m tief hinab. Bei Ausgrabungen wurden beeindruckende Holzfunde zutage gebracht. Der moorige Untergrund machte Entwässerungsanlagen nötig, welche bei Ausgrabungen in den 80er Jahren zum Vorschein kamen. Im Jahr 1937 wurde ein verzimmerter Stolleneingang mit einem Mundlcohhaus entdeckt.

Römerzeit

Um Christi Geburt wurde ohne kriegerische Konflikte das norische Königreich (regnum noricum) per Vertrag an das Römische Reich gebunden. Durch Erhalt von Privilegien konnte die keltische Elite das Gebiet weiterhin verwalten. Im 1. Jahrhundert nach Christi schuf Kaiser Claudius eine eigenständige Provinz namens „Noricum“, dessen millitärische Besatzung in Form von Kastellen entlang der Donau die Nordgrenze der Provinz bildeten. In Hallstatt und dem Hinterland blühte das zivile Leben auf ohne millitärische Präsenz, wobei die römischen Gruppen ihre Städte in die Ebenen verrückten.

Mittelalter

In den südlichen und östlichen Randgebieten des bajuwarischen Herzogtums waren Klostergründungen die bedeutendsten Faktoren in diesem Zeitalter. Vor 748 gründete der bajuwarische Herzog Odilo das Kloster Mondsee. Durch Sturz des agilofingischen Herzogs Tassillo III (der berühmte Tassilokelch) im Jahr 788 wurde Mondsee zur Reichsabtei und wurde automatisch 837 an den Regensburger Bischof überschrieben. Um 909 wurde die erste Abtei in Traunsee errichtet und im 10. Jahrhundert von den Ungarn zerstört. Durch die Grafen von Raschenberg-Reichenhall fällt die Gründung des Frauenklosters Traunkirchen. In ihrem Besitz war auch die Pfarre Hallstatt.

Im Jahr 1312 löste Kaiserin Elisabeth die grundherrliche Rechte in Hallstatt dem Kloster ab. Der Handel mit Salz als Handelsware oder für Eigenbrauch war die Hauptquelle in Hallstatt.