Cervusan, die versunkene Stadt

Cervusan
Cervusan

In der Sage von Cervusan wird von einem mächtigen Schloss namens Stutato berichtet.

Wo der heutige Hallstätter See sich erstreckt, waren früher die Bewohner mit reichhaltigem Ackerland und Bergbau gesegnet.

Das alpine Gebiet brachte Eisen in der Nähe der mächtigen Burg zum Vorschein, Blei wurde abgebaut aber auch Silber und Gold wurde den Bürgern der Stadt Cervusan von der Natur geschenkt. Der heutige „Goldbach“, der unweit des Sees heute noch fließt, erinnert an die reichen Schätze.

Doch Hochmut kommt vor dem Fall. Die Menschen nahmen mehr, als sie benötigen und der Reichtum verdarb ihren Charakter.

So kam es, dass Gott zur Strafe, die Stadt und ihre Bewohner im Wasser versinken ließ. Eine unteridische Quelle die emporsprudelte, umschloss das Schloss und all ihre habgierischen Bewohner mit Wasser, bis der Hallstätter See zum Vorschein kam.

Quelle:
Nach Auguste Marguillier, „A travers le Salzkammergut“, 1896 in:
Hans Commenda, Zur Volkskunde des Salzkammergutes vor fünfzig Jahren, in: Volkskundliches aus Österreich und Südtirol, Hermann Wopfner, Hg von Anton Dörrer und Leopold Schmidt, Wien 1947